Während der Zeremonie nahm die Braut den Ring ab und legte ihn auf den Boden – der ganze Saal erstarrte

Der Saal strahlte vor Licht. Weiße Blumen, Lachen, Musik, Rascheln der Kleider. Die Braut und der Bräutigam standen am Altar – ein wunderschönes Paar, Glück in den Gesichtern, Glanz in den Augen. Alle warteten auf das Gelübde, der Fotograf war bereit, den Moment festzuhalten.

Der Priester sprach:
„Ich bitte euch jetzt, die Ringe zu tauschen.“

Der Bräutigam nahm den Ring und steckte ihn ihr an den Finger. Alles verlief perfekt.
Bis sie an der Reihe war.

Sie nahm den Ring, betrachtete ihn – lange, aufmerksam.
Der Saal verstummte. Sogar das Orchester hörte auf zu spielen.

Ihre Hand zitterte. Sie machte einen Schritt zurück.
„Es tut mir leid“, flüsterte sie.

Sie zog den Ring ab, sah den Bräutigam an und legte ihn langsam auf den Boden.
Das leise Klirren auf dem Steinboden hallte durch den ganzen Raum wie ein Schlag.

„Ich kann nicht“, sagte sie.

Jemand keuchte, jemand griff sich ans Herz.
Der Bräutigam stand da, fassungslos.
Sie drehte sich um und ging.
Über den Teppich. Durch die Blicke. Durch das Flüstern.

Später kam heraus: Einen Tag vor der Hochzeit hatte sie etwas erfahren, das alles veränderte.
Doch sagen konnte sie es ihm erst hier – vor allen.

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