Das Auto, das nach zwölf Jahren auf dem Grund des Flusses gefunden wurde – eine Geschichte, die das Blut gefrieren lässt

Vor zwölf Jahren verschwanden in Tscheboksary spurlos zwei junge Menschen – Alexej Morin (25) und Kira Morell (22).
Monatelang wurde nach ihnen gesucht – ohne Erfolg. Die Angehörigen hielten an jeder Hoffnung fest … bis ein zufälliger Tauchgang alles veränderte.

Ein Hobbytaucher war in der Nähe einer Brücke unterwegs – einem Ort, über den sich Gerüchte hielten, dort würden „Autos versinken“.

Plötzlich bemerkte er einen metallischen Schimmer unter einer dicken Schicht aus Schlamm. Zuerst dachte er an ein Stück Schrott oder an Teile einer alten Konstruktion. Doch als er näher heranschwamm, erkannte er die Umrisse eines Autos, halb im Flussbett versunken. Nur das Dach war noch schwach durch die trübe Brühe zu erkennen.

Er schaltete seine Lampe ein – und sah Nummernschilder, überwuchert von Algen. In diesem Moment wurde ihm klar: Das war kein Wrack. Das war ein echtes Fahrzeug.

Er alarmierte die Rettungskräfte, und wenig später begann eine stundenlange, gefährliche Bergungsaktion. Der Aufstieg aus der Tiefe

Das Auto steckte tief fest – Strömung und Schlick hatten es über die Jahre förmlich eingesogen. Mit Seilwinden zogen die Einsatzkräfte Stück für Stück den schweren, verrosteten Wagen nach oben. Aus allen Öffnungen quoll schwarzes Wasser, der Geruch war beißend. Als der Wagen schließlich die Oberfläche durchbrach, trat Stille ein.

Niemand sprach. Denn durch das zerbrochene Seitenfenster war bereits zu erkennen, was sich im Inneren befand. Das, was die Zeit verborgen hatte

Im Wagen lagen Dokumente, persönliche Gegenstände – und zwei Körper. Die Ausweise bestätigten: Es waren Alexej und Kira, die vor zwölf Jahren verschwunden waren.

Das Auto hatte all die Jahre nur wenige Meter vom Ufer entfernt gelegen – kaum zweihundert Meter von der Straße, auf der sie damals unterwegs waren. Zwölf Jahre lang war es dort, verborgen unter Wasser, während oben die Welt weiterging.

Die Entdeckung schockierte nicht nur die Bewohner der Stadt, sondern auch die Ermittler. Wie konnte das Fahrzeug so lange unentdeckt bleiben? Warum war dieser Abschnitt des Flusses bei der damaligen Suche nicht überprüft worden?

Experten erklären: Das Flussbett an dieser Stelle sei außergewöhnlich weich und tiefschlammig. Ein Fahrzeug, das hier eintaucht, könne innerhalb weniger Wochen vollständig im Grunde verschwinden.

Was in jener Nacht geschah
Nach den bisherigen Erkenntnissen geriet der Wagen in jener Nacht auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern, durchbrach das Geländer der Brücke und stürzte direkt in den Fluss. Der Aufprallwinkel war so steil, dass das Auto sofort versank. Die Strömung und der Schlamm schlossen es ein – und die Jahre schwiegen.

Heute ist der entdeckte Wagen ein stummer Zeuge einer längst vergangenen Nacht. Sein von Algen überwucherter, verrosteter Körper scheint noch immer das festzuhalten, was niemand je gesehen hat – die letzten Sekunden einer Fahrt, von der sie nie zurückkehrten.

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