Eine schwangere Frau rettete sechs Kinder der Nachbarn aus einem brennenden Haus – doch später sagten die Ärzte, dass mit ihrem eigenen Kind etwas Seltsames passiert sei…

Der Morgen war ruhig, friedlich und trügerisch gewöhnlich. Die schwangere Marta (der Name kann ersetzt werden, falls gewünscht) packte gerade ihre Tasche für die Entbindung – es blieben nur noch zwei Wochen bis zum Termin. Ihr Mann war bei der Arbeit, das Haus stand in einer Vorstadtsiedlung, wo jeder jeden kannte. Sie stellte gerade den Wasserkocher auf, als sie plötzlich Schreie von draußen hörte.

Zuerst bellten die Hunde. Dann kam der scharfe Geruch von Rauch. Dann – Kinderweinen.

Sie rannte nach draußen und sah: Das Nachbarhaus stand in Flammen. Das Dach brannte bereits, die Fenster sprangen vor Hitze. Die Eltern der Kinder waren nicht zu Hause – sie waren mit dem jüngsten Kind in der Klinik. Im Haus befanden sich sechs Kinder, das älteste zehn, das jüngste drei Jahre alt.

Die Leute liefen zusammen, riefen die Feuerwehr, schrien: „Da sind Kinder drin!“, doch niemand wagte es hineinzugehen – die Flammen schlugen bereits aus den Fenstern.

Und dann… rannte Marta einfach los.

Sie dachte an nichts. Weder an sich, noch an das Kind in ihrem Bauch. Nur an den Jungen mit den Sommersprossen, der ihr gestern vom Fenster aus zugewinkt hatte. Und an das Mädchen mit den Zöpfen, das ihr Blumen geschenkt hatte. Sie bedeckte ihr Gesicht mit dem Ärmel und stürmte hinein.

Drinnen war es wie in einem Albtraum: Rauch brannte in den Augen, die Wände knisterten, der Boden glühte. Sie tastete sich vor, fand das erste Kind – weinend auf der Treppe – und brachte es hinaus. Dann ging sie wieder hinein. Noch einmal. Und noch einmal.

Viermal rannte sie in das brennende Haus. Der Rauch war so dicht wie Nebel. Beim fünften Mal verlor sie kurz das Bewusstsein, lehnte sich an die Wand, hörte, wie etwas im Innern krachend einstürzte.

„Geh nicht rein!“, schrien die Leute. „Du stirbst! Du bist schwanger, bitte!“

Aber sie ging wieder. Das sechste Kind – der Jüngste – hatte sich unter dem Bett versteckt. Sie zog ihn hervor, wickelte ihn in ihre Jacke und trug ihn hinaus.

Kaum war sie draußen, stürzte die Decke des Zimmers ein.

Man brachte sie auf den Armen in den Krankenwagen. Die Kinder – lebendig, rußverschmiert, verängstigt, aber unverletzt. Sie selbst – bei Bewusstsein, doch mit Verbrennungen, verätztem Hals und starken Schmerzen im Bauch.

Im Krankenhaus – hektisches Treiben, Infusionen, Sauerstoffmasken, grelles Licht. Sie flüsterte nur:
„Mit meinem… Baby… ist alles gut, oder?“

Die Ärzte sahen sich an.

Eine Stunde später trat einer von ihnen an ihr Bett.
„Hören Sie… Ihr Kind…“ – er suchte nach Worten. – „Es ist völlig unverletzt. Herzschlag – wie bei einem gesunden Neugeborenen. Kein Stress, keine Anzeichen von Sauerstoffmangel. Das ist… eigentlich unmöglich nach all dem Rauch.“

„Also… alles gut?“ – flüsterte sie.

Der Arzt schüttelte den Kopf.
„Sie verstehen nicht. Es verhält sich, als wäre es gerade… eingeschlafen. Kein Angstreflex. Kein erhöhter Puls. Und wissen Sie, was seltsam ist?“ – er zögerte. – „Auf dem Ultraschall… hat es gelächelt.“

Sie erstarrte.

Später erzählte eine Krankenschwester: Als sie das Monitoring durchführten, lächelte das Kind nicht nur – es hielt seine kleine Hand an die Brust. Als wollte es… jemanden beschützen.

Am nächsten Tag, als die Feuerwehrleute das Haus untersuchten, sagte einer:
„Im Kinderzimmer, unter dem Bett, wo sie den kleinen Jungen gefunden hat – die Wände sind fast unversehrt. Als hätte jemand das Feuer abgehalten.“

Drei Tage später wurde Marta entlassen. Alle sechs geretteten Kinder warteten vor dem Krankenhaus mit einem Strauß Wiesenblumen. Der Kleinste trat vor und sagte:
„Tante… der Junge, der mit Ihnen im Feuer war, hat gesagt, wir sollen nicht weinen. Er sagte: ‚Sie wird uns retten.‘“

„Welcher Junge?“ – fragte sie.

„Na, der im Weißen. Haben Sie ihn nicht gesehen? Er stand neben Ihnen.“

Ihr Herz blieb stehen.

Später erzählten Ärzte, Hebammen und die Nachbarin: Das Baby kam ruhig zur Welt. Es schrie nicht. Es sah nur – und schien alle wiederzuerkennen, die seine Mutter gerettet hatte.

Als sie es schließlich auf den Arm nahm, bemerkte sie – in seinen winzigen Fingern lag ein verkohltes Holzkreuz. So eines trug der älteste Nachbarsjunge. Doch seines… war im Feuer verbrannt.

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