Eine Frau beschloss, den Kleiderschrank ihres Mannes aufzuräumen – und entdeckte etwas, worüber er jahrelang geschwiegen hatte

Für Marina war das Aufräumen immer eine Art Ritual. Sie liebte Ordnung, besonders im Haus, wo jeder Gegenstand an seinem Platz lag. Ihr Mann Alexei war das Gegenteil. Sein Schrank war ein einziges Chaos: alte Hemden, vergessene Quittungen, Kartons, die seit Jahren niemand mehr geöffnet hatte.

An einem regnerischen Tag beschloss Marina, dass es Zeit war, Ordnung zu schaffen. Alexei war bei der Arbeit, und sie dachte, sie würde einfach nur die Sachen ordentlicher zusammenlegen. Eine ganz normale Aufräumaktion. Aber was als Kleinigkeit begann, endete mit einer Enthüllung, auf die sie nicht vorbereitet war.

In einer der Kisten, die mit alten Krawatten und Papieren vollgestopft war, fand sie einen Umschlag. Er war dick, vergilbt und mit einer Schnur verschnürt. Darauf stand in einer weiblichen Handschrift: „Öffne ihn nicht, wenn du noch liebst.“

Marinas Herz setzte einen Schlag aus. Sie setzte sich auf die Bettkante und starrte lange auf die Aufschrift. Die Neugierde überwog – sie löste den Knoten.

Im Inneren befanden sich Briefe. Dutzende Briefe – von derselben Frau. In jedem schrieb sie Alexei mit seinem Namen an, erzählte von Treffen, von Plänen, davon, wie sehr sie ihn vermisste. Und in einem der letzten Briefe war ein Foto. Eine junge Frau mit einem Kind auf dem Arm. Die Unterschrift lautete: „Sie sieht dir ähnlich.“

Marina spürte, wie ihr die Beine weich wurden. Ihre Hände zitterten. Sie wusste nicht, was schlimmer war – die Tatsache des Betrugs oder dass Alexei dies all die Jahre verheimlicht hatte, während er neben ihr lebte und ihr in die Augen sah.

Es stellte sich heraus, dass er vor ihrer Ehe tatsächlich eine Affäre gehabt hatte – mit einer Frau, die ohne ein Wort verschwunden war. Er schrieb ihr, erhielt aber keine Antwort. Dann erfuhr er, dass sie ein Kind bekommen hatte. Aber es gab nie eine Bestätigung dafür – nur Vermutungen und Schuldgefühle.

Er bewahrte diese Briefe nicht aus Liebe auf, sondern weil er die Vergangenheit nicht loslassen konnte.

Marina hörte schweigend zu. In ihrer Seele kämpften Wut und Mitleid, Schmerz und Verständnis miteinander. Denn manchmal sind das, was Menschen verbergen, keine Geheimnisse, sondern Narben.

Die Geschichte verbreitete sich schnell in den sozialen Netzwerken. Die einen sagten: „Jede wäre gegangen.“ Die anderen: „Wahre Liebe kann vergeben.“ Aber Marina antwortete einfach:
„Manchmal zerstört die Wahrheit nicht die Ehe, sondern die Illusion, in der man gelebt hat.“

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