Ich dachte, es sei nur ein Seil im Garten… bis es sich plötzlich bewegte

Gestern Morgen, gegen sieben Uhr, ging ich wie immer in den Garten – die Rosen gießen, die gefallenen Äpfel aufsammeln, die kühle Luft einatmen. Alles war ruhig, bis ich neben dem Steinweg etwas Langes, Dünnes, Grau-Grünes bemerkte. Es lag im Gras wie ein altes Seil. Ich machte sogar einen Schritt darauf zu, um es aufzuheben, aber in meinem Kopf blitzte ein Gedanke auf:
— Was, wenn das eine Schlange ist?

Ich erstarrte. Einige Sekunden lang – Stille. Und dann, plötzlich, zuckte dieses „Seil“… und hob den Kopf.

Es war eine Schlange. Lang, dunkel, mit glänzender Haut und einem seltsam aufmerksamen Blick. Sie griff nicht an. Sie… sah mich nur an. Als würde sie mich einschätzen.

Ich trat einen Schritt zurück. Mein Herz schlug wie verrückt. Doch statt wegzukriechen, kroch die Schlange langsam… in meine Richtung.

Ich wollte schreien, aber ich schaffte es nicht – sie glitt einfach an mir vorbei. Ruhig, als wäre ich Luft. Sie bewegte sich zur Veranda… dorthin, wo mein Kater Marsik in der Sonne zusammengerollt schlief.

Der Kater sprang auf, krümmte den Rücken und stellte sich zwischen mich und die Schlange. Er fauchte, das Fell gesträubt, der Schwanz aufgeplustert. Die Schlange hob den Kopf höher… und sie starrten sich fast eine Minute lang an.

Dann… wandte sie sich ab. Ganz ruhig kroch sie in das hohe Gras, hinüber zum alten Apfelbaum.

Ich drückte den Kater an mich, meine Hände zitterten. Später durchsuchte mein Mann den Garten mit einer Taschenlampe – nichts. Nur niedergedrücktes Gras.
Und doch habe ich seitdem das Gefühl, dass jemand von dort – aus dem Schatten des Apfelbaums – immer noch beobachtet.

Und der Kater? Er läuft jetzt jeden Morgen vor mir her. Und der Garten fühlt sich nicht mehr so sicher an wie früher.

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