Ich wollte nur die Wintersachen meines Sohnes in Ordnung bringen. Nichts Besonderes: Ich holte die Jacken, Wollpullover, Schals aus dem Schrank – all das, was seit dem Frühling ordentlich zusammengefaltet lag. Ich dachte mir: Es ist kalt geworden, also ist es Zeit, alles zu waschen und vorzubereiten.
Der Tag war sonnig und ruhig, ein leichter Wind bewegte die Wäsche auf der Leine, und ich freute mich, dass die Kleidung danach frisch nach draußen riechen würde. Ich hängte alles am Zaun auf die Leine und ging ins Haus.
Bis zum Abend war alles trocken. Ich nahm die Sachen ab und legte sie in den Korb. Und dann blieb mein Blick an etwas Merkwürdigem hängen: Am Ärmelaufschlag eines Pullovers meines Sohnes waren winzige gelb-weiße Körnchen zu sehen. Ganz klein, wie Mohnsamen, dicht beieinander liegend.
Zuerst dachte ich: vielleicht Staub, trockenes Gras oder Blütenpollen. Doch als sich eines dieser Pünktchen bewegte… lief mir ein kalter Schauer über den Rücken.
Ich brachte den Pullover ins Haus, machte helles Licht an, nahm eine Lupe – und verstand: Das sind Eier. Echte. Und nicht irgendwelche… sondern Motteneier. Fest an die Fasern geklebt.

Warum das gefährlich ist
Später erfuhr ich, dass Motten den Geruch von Wolle und menschlichem Schweiß perfekt wahrnehmen – sogar wenn die Kleidung frisch gewaschen ist. Wenn man sie draußen trocknet, können die Insekten ganz leicht ihre Eier darauf ablegen. Besonders, wenn die Wäscheleinen in der Nähe von Büschen oder Bäumen hängen.
Und genau so ist es bei uns: Die Leine hängt direkt neben einer Hecke.
Das Gefährliche daran: Man sieht die Eier kaum. Hätte ich sie übersehen, wären nach ein paar Tagen Larven geschlüpft. Diese kleinen Schädlinge fressen die Stoffe von innen heraus – Löcher entstehen erst dann, wenn nichts mehr zu retten ist. Und danach befallen sie auch andere Kleidungsstücke im Schrank.
Was ich getan habe
Ich bekam es mit der Angst zu tun – und handelte sofort:
Ich habe alles erneut gewaschen – bei der höchstmöglichen Temperatur.
Danach jedes Kleidungsstück mit heißem Bügeleisen über feuchtem Tuch gebügelt – um alles Lebendige zu zerstören.
Den Schrank komplett ausgeräumt, Regale gereinigt und jedes Kleidungsstück kontrolliert.
Lavendelsäckchen und Stücke aus Zedernholz in den Schrank gelegt – Motten hassen diesen Geruch.
Und ich habe beschlossen: Wollsachen und warme Kleidung trockne ich nie wieder draußen. Nur noch im Haus oder auf einem geschlossenen Balkon.

Was ich daraus gelernt habe
Ich hätte nie gedacht, dass so eine harmlose Wäsche zu einer Gefahr für den ganzen Kleiderschrank werden kann. Es reicht ein kleines Detail – ein winziger Punkt auf einem Ärmel.
Jetzt mache ich immer folgendes:
Ich kontrolliere alle Kleidungsstücke nach dem Trocknen,
besonders Wolle, Kaschmir und natürliche Stoffe,
und räume nichts in den Schrank, bevor ich sicher bin, dass alles in Ordnung ist.
Überprüfen Sie Ihre Kleidung.
Was sauber und frisch aussieht, kann trotzdem eine Gefahr verbergen. Lieber ein paar Minuten mehr schauen, als später den halben Kleiderschrank wegwerfen müssen.

