Als die Familie Petrov mit den Renovierungsarbeiten begann, deutete nichts auf etwas Ungewöhnliches hin. Der Hund namens Bonnie war immer ruhig gewesen – freundlich, anhänglich und nie aggressiv. Doch sobald Arbeiter Werkzeuge an die Wohnzimmerwand brachten, wurde der Hund plötzlich misstrauisch.
Er fing an zu knurren und bellte dann wütend an derselben Stelle, als stünde jemand dort.
Zuerst dachten die Besitzer, Bonnie reagiere auf das Geräusch der Bohrmaschine oder den Farbgeruch. Doch selbst nachts, wenn alles ruhig war, saß der Hund an der Wand und winselte leise.
Einige Tage später erreichten die Arbeiter genau diesen Abschnitt der Wand. Als der Putz zu bröckeln begann, rief einer der Arbeiter überrascht:
„Hey, da ist doch was!“
Ein altes Hundehalsband wurde unter einer Ziegelschicht hervorgezogen. Es war staubbedeckt, doch die Gravur auf der Metallplatte war deutlich lesbar:
„Bonnie“.
Die Besitzerin erbleichte – schließlich hieß ihr Hund genauso. Sie hatten Bonnie erst vor einem Jahr aus einem Tierheim adoptiert, wo sie laut Angaben der Mitarbeiter einfach „auf der Straße gefunden“ worden war.
Später stellte sich heraus, dass die Vorbesitzer des Hauses tatsächlich einen Hund mit demselben Namen gehalten hatten, der verschwunden war … genau zehn Jahre zuvor.
Jetzt bellt Bonnie nicht mehr die Wand an.
Sie liegt friedlich auf dem Teppich – genau dort, wo einst der alte Napf des Vorbesitzers stand.

