Warum Brot auf dem Fensterbrett das Haus vor Schimmel rettete – ein alter Trick, den fast alle vergessen haben

Als sich in dem alten Haus am Stadtrand von Schwerin bei dem jungen Paar – Luise und Thomas – der Schimmel auszubreiten begann, wussten sie nicht mehr weiter.
Luftreiniger, Spezialfarbe, Essig, Chemikalien – nichts half. Morgens wirkten die Wände, als würden sie „weinen“, und die Luft roch nach Feuchtigkeit.

— Wir leben wie im Keller, klagte Luise.

Eines Tages kam ihre ältere Nachbarin vorbei – Frau Marta, eine kleine Frau mit einem Korb frischen Brotes.
Als sie sah, wie Thomas mit einer Bürste die Wände schrubbte, schüttelte sie nur den Kopf:
— Vergebliche Mühe, Kinder. Keine Farbe der Welt schafft das.

Luise seufzte:
— Was sollen wir dann tun? Wir haben schon alles ausprobiert.

Frau Marta stellte den Korb auf den Tisch und antwortete ruhig:
— Macht es so, wie es unsere Großmütter früher gemacht haben. Ich zeige es euch.

Sie ging ans Fenster, nahm frisches Roggenbrot aus dem Korb und brach es vorsichtig in mehrere kleine Stücke.
Dann legte sie die Brotstücke langsam, fast wie bei einem alten Ritual, in die Ecken des Fensterbretts.

— So, sagte sie, ohne aufzuschauen. — Brot zieht die Feuchtigkeit und die schwere Luft an sich. Aber rührt es bis morgen früh nicht an.

Thomas lächelte leise, aber Luise beschloss aus Respekt, nicht zu widersprechen.

In der Nacht regnete es. Die Luft war dicht und feucht, aber in der Küche lag plötzlich ein angenehmer Duft — eine Mischung aus frischem Gebäck und etwas Warmem, Heimeligem.

Am Morgen wachte Luise als Erste auf. Sie betrat die Küche und blieb wie versteinert stehen.
Auf den Fenstern war kein einziger Tropfen Feuchtigkeit, die Luft war trocken, und die Wände wirkten, als hätten sie „aufgeatmet“.

— Thomas, komm schnell her! rief sie.

Als Frau Marta später vorbeikam und ihr Staunen sah, lächelte sie nur:
— Seht ihr? Ich hab’s euch doch gesagt. Brot ist lebendig. Es nährt nicht nur, es schützt auch.

Seitdem zerbröselte Luise jede Woche frisches Brot und legte die Stückchen sorgfältig auf die Fensterbänke – genau wie Frau Marta es getan hatte.
Und tatsächlich – das Haus kannte seitdem keine Feuchtigkeit mehr.

Die Nachbarn wunderten sich:
— Warum riecht es bei euch zu Hause immer so gemütlich, wie bei Oma auf dem Land?

Und Luise lächelte:
— Weil Frau Marta uns ein einfaches Geheimnis beigebracht hat, das fast alle vergessen haben.

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