Der Tag war heiß, die Straße erstreckte sich bis zum Horizont.
Sam war schon seit Stunden mit seinem mit Gütern beladenen Lkw unterwegs. Das Radio war stumm, die Luft flimmerte vor Hitze, und er sehnte sich nur nach Kaffee und kaltem Wasser.
Plötzlich entdeckte er am Straßenrand vor sich ein Auto mit offener Motorhaube. Der Fahrer stand daneben und starrte hilflos auf den Motor.
Viele Autos rasten vorbei, doch Sam bremste ab und blieb stehen.
„Alles in Ordnung?“, rief er aus dem Fenster.
„Ich glaube, es ist der Kühler“, antwortete der Mann und wischte sich die Stirn. „Kein Wasser, es sind noch etwa zwanzig Kilometer bis zur Stadt.“
Sam stieg aus dem Fahrerhaus und holte eine Wasserflasche, einen Lappen und ein paar Werkzeuge aus dem Kofferraum.
Zehn Minuten später sprang der Motor wieder an. Der Mann bedankte sich und sagte lächelnd:
„Danke, Sie haben mich gerettet.“ Ich würde ihm einen Kaffee leihen, wenn ich es nicht eilig hätte.
Sam winkte ab:
„Hauptsache, du kommst an.“
Sie verabschiedeten sich, und Sam fuhr wieder auf die Autobahn.
Etwa zwanzig Minuten später bemerkte er vor sich eine Bewegung – eine Menschenmenge und blinkende Lichter. Als er näher kam, sah er umgestürzte Autos, Feuerwehrwagen und Rauch auf der Straße.
Es hatte einen Unfall gegeben. Ein riesiger Sattelschlepper war in einen Autokonvoi gekracht – buchstäblich vor fünfzehn Minuten.
Sam bremste und erstarrte.
Das war seine Gruppe. Sein Kollege fuhr voraus, auf derselben Strecke.
Hätte er nicht angehalten, um dem Fremden zu helfen, wäre er jetzt hier.
Und höchstwahrscheinlich in dem umgestürzten Lastwagen.
Er stand am Straßenrand und blickte auf die Autobahn, wo alles ruhig war. Die Worte des Mannes hallten in seinem Kopf wider:
„Danke, du hast mich gerettet.“
Doch tatsächlich hatte er ihn gerettet.

