Die Katze verschwand für drei Tage – und als sie zurückkam, befand sich eine Notiz an ihrem Halsband

Für Anna war ihre Katze namens Molly nicht nur ein Haustier, sondern eine echte Freundin. Molly war intelligent, liebevoll und ein wenig eigensinnig, aber sie kam immer pünktlich nach Hause, als würde sie die Uhr lesen können. Doch eines Tages kam es anders.

Am Morgen ging die Katze wie üblich in den Garten und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Der Tag verging – ohne Ergebnis. Der zweite Tag – keine Spur. Anna suchte die ganze Gegend ab, hängte Zettel auf und rief abends wie früher nach ihr. Stille. Es schien, als wäre Molly spurlos verschwunden.

Am dritten Tag konnte Anna ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Und genau dann, am Abend, hörte sie das vertraute Miauen vor der Tür. Molly war zurück – müde, staubig, aber lebendig. Anna nahm sie in die Arme und bemerkte nicht sofort das Seltsamste.

An ihrem Halsband, neben dem Anhänger, war ein kleines, zusammengerolltes Stück Papier befestigt. Sorgfältig gefaltet und mit einem Faden umwickelt. Annas Hände zitterten, als sie es entfaltete.

Auf dem Zettel stand in ordentlicher Handschrift geschrieben:
„Danke für Ihre Fürsorge. Ihre Katze kam jeden Abend zu uns. Sie hat unsere Tochter vor der Einsamkeit bewahrt. Machen Sie sich keine Sorgen, es geht ihr gut.“

Anna las es immer wieder. Es gab keine Unterschrift. Nur das Datum und eine Adresse – eine unbekannte Straße am anderen Ende der Stadt.

Später fuhr Anna dorthin. Es stellte sich heraus, dass dort eine Frau mit einem Mädchen lebte, das eine schwere Krankheit überstanden hatte. Als die Katze zum ersten Mal zu ihrem Haus kam, war das Kind depressiv. Molly wurde zu ihrem täglichen Gast – und genau diese Besuche brachten das Lächeln zurück auf das Gesicht des Mädchens.

„Sie kam einfach vorbei, setzte sich neben sie und sah sie an. Unsere Tochter fing wieder an zu sprechen“, erzählte die Mutter des Mädchens.

Seitdem ist Molly zu einem Symbol der Güte in ihrer Nachbarschaft geworden. Anna ließ sie manchmal spazieren gehen – und wusste immer, dass sie jemandem ein Stückchen Wärme brachte.

Die Geschichte verbreitete sich schnell in den sozialen Netzwerken. Die Leute schrieben, dass „Katzen Schmerz besser spüren als Menschen“ und dass selbst ein zufälliges Verschwinden ein echtes Wunder sein kann.

Und Molly schläft jetzt, als wäre nichts gewesen, auf der Fensterbank, beobachtet die Welt – und scheint alles zu verstehen.

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